ThemaDer Lernbereich "Gesundheit und Fitness" im Fach Sport in SachsenAusgangssituation und ProblemdarstellungMit der Einführung der neuen sächsischen Lehrpläne im Fach Sport in den Jahren 2003 (BS/BFS), 2004 (GS,MS,GY) und 2005 (BGY,FOS) wurde eine der allgemeinen Zielstellungen von Sportunterricht, Sport als Mittel zur Gesunderhaltung, Entwicklung und Bewahrung von körperlicher Leistungsfähigkeit bewusst einzusetzen, als eigenständiger und obligatorischer Lernbereich festgeschrieben. Der Lehrplan Sport der Grundschule bildet hier die berechtigte Ausnahme. Damit dokumentiert das Land Sachsen die außerordentliche Bedeutung dieser Thematik in Reflexion der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen im gesundheitlichen Ressort. Aufgrund der Tatsache, dass die Lehrpläne in Sachsen in schulartspezifischen Arbeitsgruppen, die im Wesentlichen autonom nach formellen Vorgaben des Comenius-Institutes arbeiteten, erstellt wurden, sind unterschiedliche Herangehensweisen und letztlich auch im Resultat mannigfaltige Niederschriften festzustellen. In den Lehrplänen Mittelschule, Allgemeinbildendes Gymnasium und Berufliches Gymnasium finden sich unter der Lernbereichsüberschrift "Fitness" identische inhaltliche Aussagen, welche sich lediglich in Querverweisen zu Lehrplänen anderer Fächer unterscheiden. Eine schulart- und / oder jahrgangsspezifische Zuordnung der Inhalte, die zum Beispiel die in den allgemeinen Aussagen zur Grundstruktur der Lehrpläne geforderte Progression umsetzt, findet sich nicht. Demzufolge gelten diese Aussagen unter Berücksichtigung der weiteren Lehrplanforderungen zur planerischen Umsetzung für sieben Jahrgangsstufen unterschiedlicher Schularten allumfassend und gleichwertig. Im Lehrplan für die Fachoberschule wird der Lernbereich mit "Gesundheit und allgemeine Fitness" überschrieben und weist eine andere inhaltliche wie auch zeitliche Strukturierung auf. Im Lehrplan Berufsschule / Berufsfachschule findet man ein drittes Modell unter der überschrift "Gesundheitsfördernd orientierte Lernbereiche". Hier werden fünf eigenständige Lernbereiche, mit einem in der Summe deutlich höheren zeitlichen Unterrichtsanteil (mindestens 50 %), ausgewiesen. Für den Autor ergeben sich bei weiterer tieferer Lehrplananalyse (auch und vor allem inhaltlich) folgende Probleme.
Entwurf einer jahrgangsübergreifenden Konzeption Der vorliegende Entwurf dokumentiert einen persönlichen Arbeitsstand (März 2008). Die Konzeption ist unter Reflexion der o. g. Problemstellungen und der folgenden Prinzipien erarbeitet worden. P1: Zunahme des selbstständigen Handelns der Schüler P2: Stufung der Inhalte und Anforderungen (jahrgangs- und schulartübergreifend) P3: zielgruppengerechte Auswahl der Inhalte P4: Wiederholen und Festigen grundlegender Inhalte Um Besonderheiten und Unterschiede der Schularten bezüglich der Lernbereichsanordnung im Ausbildungsgang und in den Stufenspezifika praktikabel miteinander verknüpfen zu können, wird ein Bausteinprinzip (Steps) bei der inhaltlichen Zuweisung angewandt. Zunächst wurde weniger auf die Berücksichtigung der formellen Lernzielniveaubeschreibungen (Lehrplanmodell Sachsen 2004) geachtet, als vielmehr nach aussagekräftiger Formulierung des Lernzieles und des angestrebten Niveaus im Baustein (Step) gesucht. Der momentane Arbeitsstand lässt noch "offene Stellen" erkennen (vgl. z. B. Formulierung "Test 1" usw.) und ist vor allem im Teil 3 Psychomotorische Regulation noch ergänzungs- bzw. überarbeitungswürdig. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist bewusst das Thema "Leistungsermittlung und Leistungsbewertung" nicht tiefgründiger ausgewiesen. Dr. Mischa Steinhardt (Juni 2008) ------------------------------------------------------------------- Entwürfe zur jahrgangsübergreifenden Konzeption![]() ![]() ![]() |